Was bedeutet eigentlich Autonomie

Autonomie ist der Begriff für Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Willensfreiheit.
Eine gut entwickelte eigene Autonomie gibt mir die Möglichkeit aus Freiheit heraus zu handeln.
Sie ist wesentlich, um mir selbst und meiner Umwelt authentisch und aufgeschlossen begegnen zu können.

Autonomie ist die Voraussetzung um die eigene Identität und die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen.

Dadurch entsteht Authentizität

Für die Entwicklung des eigenen Selbst ist eine gesunde Autonomie unerlässlich.

Jeder Mensch besitzt als Anlage und als Potential ein eigenes Selbst, dessen Wert und Würde unabhängig ist von Leistung oder Nutzen.
Das eigene Selbst ist das, was uns einzigartig macht.
Verbunden mit dem eigenen Selbst entfalten wir unsere innere Kraft, Souveränität, Selbstliebe und Gelassenheit. 

Das eigene Selbst ist unser eigener innerer Kompass der uns im Leben führt.

Leider ist diese Verbindung oft gestört, bzw. konnte im Kindesalter nicht ausreichend ausgebildet werden.
Es kommt zur Selbstentfremdung.
Das hat Einfluss auf unsere eigene Selbstwahrnehmung.
Es entsteht eine innere Leere und ein Gefühl der Wertlosigkeit. 

Um diese innere Leere nicht spüren zu müssen oder um einfach überleben zu können, entwickeln sich typische, unterschiedliche Kompensationsstrategien, mit teils verheerenden Auswirkungen :

  • Einseitige Leistungsorientierung und Selbst Überforderung, die zu Stress, Erschöpfung, Depression und Krankheit führen kann. 
  • Die Tendenz sich von anderen abhängig zu machen, sich benutzen und ausnutzen zu lassen. 
  • Die Tendenz sich von Drogen abhängig zu machen. Besitz, Macht, Sex wirken wie Drogen und erzeugen Abhängigkeiten. 
  • Da das fehlende Selbstwertgefühl nicht ersetzt werden kann, muss die Dosis erhöht werden. Es kommt zur Gier. 
  • Fehlender Selbstwert macht Menschen manipulierbar und abhängig. 
  • Vermeidungsstrategien von Ohnmacht und Hilflosigkeit führen zu Perfektionismus und Kontrollzwang. 
  • Erfolg und Machtstellung im Beruf um jeden Preis

Was verändert sich mit der Verbindung zu meinem eigenen Selbst 

In der Familienaufstellung findet eine Annäherung und Verbindung zum eigenen Selbst und zum inneren Kind statt.
Die Wiederverbindung zum eigenen Selbst ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben, ohne Fremdbestimmung und Abhängigkeit. 

Menschen die in Selbstliebe mit sich verbunden sind, ist es möglich : 

  • Mitmenschen auf Augenhöhe zu begegnen ohne sie zu bewerten.
  • der Umwelt emphatisch gegenüber zu treten, ohne sich selbst aus den Augen zu verlieren.
  • den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und sich selbst anzuerkennen. 
  • Grenzen auf zu zeigen und sich zu schützen. 
  • für sich einstehen und fordern was Ihnen zu steht.
  • Herausforderungen im Leben anzunehmen und daran zu wachsen.

Wie entsteht Autonomie

Für eine gesunde Autonomie benötigt es ein Gefühl für die eigene Grenze und die Grenzen anderer.

Sichere, emotionale Bindung, ein geschütztes Umfeld und den Rahmen sich von den Eltern abgrenzen zu dürfen sind Voraussetzungen um eine positive Selbstverbindung zu entfalten.
Die Möglichkeit eigene Erfahrungen und Entscheidungen zu treffen, erweitert die Selbstregulation.
Dafür benötigt es stabile Eltern, die offen mit sich und Ihren eigenen Bedürfnissen umgehen und Ihren Kinder respektvoll auf Augenhöhe begegnen können. 

Leider haben wir verlernt selbstbestimmt zu Leben.

Eine eigene Identität zu entwickeln kann bereits für ein kleines Kind gefährlich sein. Eltern die in ihrer Familie kein eigenes Selbst entwickeln konnten, sind oft auch nicht in der Lage, ihren Kindern die Möglichkeit zu geben sich frei zu entfalten und natürliche Grenzen zu setzen. 

Ein zwei Monate alter Säugling begreift sich bereits als eigenständiges Wesen und kann zwischen sich selbst und seiner Mutter unterscheiden.
Mit ca. 1,5 Jahren unternimmt das Kleinkind erste Versuche sich abzugrenzen. Es sagt nein und bekommt eine Idee seiner eigenen Identität. 

In vielen Familien wächst nun die Angst das das Kind zu eigenständig werden könnte.

Wenn der Kleine jetzt schon „Nein“ sagt, was mache ich, dann wenn er 10 ist?

So hat jede Familie ihre Methoden entwickelt, um dem Kind das schnell wieder auszutreiben. Bewährte Methoden sind u.a. dem Kind Schuldgefühle zu machen, Androhung von Konsequenzen, Ausschließen aus der Gemeinschaft, bis hin zu körperlichen Strafen usw.

Das Kind lernt mein eigenes Selbst zu zeigen ist nicht erwünscht und kann sogar gefährlich sein

Das hat negative Auswirkungen :

  • Die Verbindung zur eigenen Autonomie, zum eigenen Selbst wird gestört.
  • Kinder lernen sich der elterlichen Autorität zu unterwerfen und sich anzupassen.
  • Sie orientieren sich im Außen und werden abhängig von der Wertvorstellung Anderer.
  • Statt ihren eigenen Bedürfnissen Raum zu geben, orientieren sie an Fremden.
  • Erwachsene die keine Autonomie entwickeln konnte haben ein um ein vielfach höheres Risiko seelisch, psychisch und auch körperlich zu erkranken.

Traumata stören die Selbstverbindung

Schicksalsschläge, seelische und körperliche Gewalt, Trennung, Demütigung und Beschämung und Verlusterfahrungen können die eigene Autonomie und so die Verbindung zu eigenen Selbst und zum inneren Kind nachhaltig stören.

Familienschicksale die über Generationen vererbt werden (Transgenerationale Weitergabe) haben gravierenden Einfluss auf die Resilienz nachfolgender Generationen.
Kinder spüren instinktiv unterbewusste Erwartungen und Sehnsüchte Ihrer oft traumatisierten, emotional nicht erreichbaren Eltern.
Sie lernen sich danach zu orientieren und übernehmen diverse Rollen im Raum Ihrer Eltern.
So kommt es zu u.a. Rollenübernahme des fehlenden Vaters der Mutter oder eines verlorenen Kindes.

Dabei kommt es immer zur Überforderung der kindlichen Seele und auch später als Erwachsene kommen sie in Situation oder gehen Beziehungen ein wo sie seelisch unterbewusst benutzt werden.

Die Fähigkeit der Abgrenzung ist blockiert, Orientierung findet nur noch im Außen statt (Nicht mehr mit dem Selbst, sondern mit Fremde) und eine Verbindung mit den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen ist nicht mehr möglich.

Das Gegenteil von Autonomie = Symbiose 

Symbiose beschreibt das Zusammenleben zweier Arten. Sie entsteht durch gegenseitige Abhängigkeit.

Man verschmilzt mit dem Anderen in der Illusion es könnte dadurch eine stabile Beziehung entstehen. Meist ist genau das Gegenteil der Fall.

Beide Partner profitieren zwar in irgendeiner Weise miteinander, aber das ist ambivalent.

Man verliert Achtung und Respekt.
War die anfängliche Zeit der neuen Liebe so schön, wird mit der Zeit immer mehr gestänkert und genervt.

Dabei ist Individualität ist ein wesentlicher Bestandteil erwachsener Paarbeziehung.
Symbiose ist der Tod der Liebe.
Probleme in Beziehungen sind vorprogrammiert, die von gegenseitiger Abhängigkeit geprägt werden.

Oft ist eine Trennung erst möglich, wenn sich die Paare so viel Verletzungen zugeführt haben, dass Hass und Wut unerträglich werden. 
Symbiotische Menschen benötigen eine Orientierung im Außen: Der Partner, die Eltern, der Job, der Chef, Konsum, Drogen… die Liste ist endlos. Dies sind Versuche die innere Leere, die durch das Fehlen der eigenen Identität verloren, gegangen ist, aufzufüllen.

Und jetzt ? 

Unser Organismus und unsere Seele ist nicht starr
Alles kann sich verändern und das eigene Potential kann sich zu jeder Zeit entfalten und wachsen. 

Voraussetzung dafür ist die Verbindung zu sich Selbst und dem inneren Kind. 

Sie sind die beiden wichtigen Bestandteile der Methode der Systemischen Selbst-Integration®.

In der Systemischen Familienaufstellung erleben Sie,

  • wie Sie ihren eigenen Raum für sich einnehmen
  • negative Stressoren aus Ihrem Raum entfernen
  • Sie lernen eine eigene gesunde Abgrenzung herstellen
  • und das auch Ihr Gegenüber eine Grenze, hat die es zu respektieren gilt.
  • Sie eine Verbindung zu Ihrem eigenen Selbst und zu ihrem inneren Kind.

Wie steht es um Ihre Autonomie? 

Dr. Ero Langlotz hat einen Fragebogen entwickelt um die eigene Autonomie zu testen.
Das Autonomie-Diagramm dient unter anderem dazu Entwicklungen nach einem Autonomietraining, bzw. nach einer Systemischen Familienaufstellung nach Dr. Langlotz, sichtbar zu machen. 
Testen Sie doch mal Ihre eigene Autonomie. Der Test ist kostenlos. 

Hier geht’s zum Autonomie-Diagramm.

Sie sind neugierig geworden? 

Sie möchten Ihr Leben verändern und sich von fremden Wertvorstellungen verabschieden? 

Ich begleite Sie mit Achtung und Respekt auf Ihrer Reise zur Autonomie, Selbstbestimmung, Freiheit und Lebensfreude. 

Gerne beantworte ich Ihre Fragen im persönlichen Gespräch, per e-mail oder telefonisch. 
Kontaktieren Sie mich! 

„Jeder der mit seinem Verstand identifiziert ist, statt mit seiner wahren Stärke, dem tieferen im Sein verankerten Selbst, wird die Angst als ständigen Begleiter haben“ – Eckhart Tolle